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Locus: Habit (Review)
Artist: | Locus |
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Album: | Habit |
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Medium: | CD | |
Stil: | Moderner Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 60:30 | |
Erschienen: | 02.07.2010 | |
Website: | [Link] |
LOCUS sind ein vergleichsweise nebulöses Projekt, dessen Musik weniger rätselhaft ausfällt: aktueller Rock mit leicht progressiven Tendenzen und nachdenklicher Stimmung steht auf der Agenda. Die beteiligten Musiker bemühen sich, kompakt aufzuspielen, dabei jedoch keine offensichtlichen Hits zu komponieren; vielleicht können sie es auch nicht …
Ein Intro zwischen Dröhnen und Ethno läutet "Habit" ein. Die Percussions bleiben im ersten richtigen Lied "The Core" erhalten und überführen den modernen Sound ein wenig in einen mystisch-weltmusikalischen Kontext. Dominiert zunächst Stakkato-Riffing, machen sich gen Ende etwas melodischere Töne breit. Das harmonische Element besorgt vornehmlich der Gesang, welcher tatsächlich wie vom Label beschrieben nach TOOL oder INCUBUS klingt - wenn auch nicht allzu penetrant. Das Spielen mit Laut und Leise gehört zum zeitgenössischen "Alternative" und kommt auch im mit flirrenden Gitarren bestückten "Black Sky" zur Geltung. "Clockwork" gerät gerade ob des mantrischen Melodiemotivs relativ eingängig, während "Vices" von seinem dynamischen, mittig platzierten Instrumentalpart lebt und gen Ende deftig brät. Der mit über sieben Minuten längste Song "Rainmaker" braust langsam mittels wiederum U2-mäßigen Saitenschlieren auf und stellt einen markanten Refrain in den Fokus. Das Zwischenspiel "Inner Mission" bereitet die schöne Lagerfeuerballade "Calm" vor, in welche zum Schluss die gesamte Band einsteigt.
"The Crosses That Divide" wird erst mit neuerlich einsetzendem Weltmusik-Getrommel interessant, weil man die vorherige Rezeptur bereits erwartet und LOCUS' Refrains sich bis hierher zu stark ähneln. Auch das ruhige "Collision" tönt vorhersehbar leutselig; die Atmosphäre der Scheibe ist zu einseitig, als dass man dem Projekt wirklich die gleichen Qualitäten der Vorbilder andichten könnte. "Faceless" möchte man LOCUS tatsächlich gelegentlich nennen; wie im besagten Rausschmeißer könnten sie häufiger das Tempo anziehen und etwas weniger verhalten aufspielen, um über eine Stunde hinweg nicht zu langweilig zu klingen.
FAZIT: LOCUS haben eine gewisse Klasse, bieten jedoch bislang zu wenig Abwechslung und kaum eindringliche Hooks. Wem jedoch aktueller US-Rock gefällt, der eine düstere Note besitzt und nicht auf dicke Hose macht, sollte reinhören und auf größere Taten warten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sunrise
- The Core
- Black Sky
- Clockwork
- Vices
- Rainmaker
- Inner Mission
- Calm
- The Crosses That Divide
- Collision
- Faceless
- Habit (2010) - 8/15 Punkten
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